Jahreshauptversammlung des Löschzuges Lübben

Lübbener Feuerwehr hatte viel zu tun: mehr als 200 Einsätze im Jahr


Bauliche Veränderungen in diesem Jahr geplant

Die freiwillige Feuerwehr der Stadt Lübben ist im vergangenen Jahr stark beansprucht worden. Sie rückte zu insgesamt 206 Einsätzen aus. 46 aktive Kameradinnen und Kameraden stehen aktuell zur Verfügung.

Ausbildung ist für die Freiwillige Feuerwehr Lübben/Stadt Voraussetzung, um die Herausforderungen zu meistern Die Zahl der Feuerwehr-Einsätze ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. 206 Mal rückten die Kameradinnen und Kameraden aus und damit 39 Mal öfter als 2014. "Respekt, denn das ist eine richtige Hausnummer", sagt Bernd Wrege. Eine erfolgreiche Ausbildung ist für den Stadtbrandmeister die Grundlage, um die unterschiedlichen Anforderungen zu meistern. Ihm zufolge würden jedoch nicht alle beantragten Lehrgänge in der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt bewilligt; Bedarf gebe es vor allem bei Führungskräften.

Lehrgänge notwendig

Lehrgänge seien jedoch Voraussetzung, um den Anforderungen an eine moderne Feuerwehr gerecht zu werden, wie Hagen Mooser sagt. Der Ortswehrführer verwies zudem darauf, dass die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr "erheblich gestiegen ist. Die steigende Zahl der Einsätze besonders in der technischen Hilfeleistung sowie die Ausbildung der Feuerwehrleute an der modernen Technik belastet jeden einzelnen neben seinem Beruf".
Fast wöchentlich fanden 2015 Ausbildungen statt. Ein Ausbildungstag wurde in der Autoverwertung in Freiwalde (Unterspreewald) absolviert. Das Unternehmen stellte kostenlos Schrottautos zum Üben patientengerechter Rettung zur Verfügung, wie der Feuerwehrmann Denny Beilke sagt. Zudem nahm die Feuerwehr Lübben/Stadt an drei großen Einsatzübungen teil, sicherte außerdem elf Veranstaltungen ab, führte Begehungen in Betrieben und Führungen in der Feuerwache durch, pumpte Flachspiegelbrunnen im Stadtgebiet ab. Es gab auch spektakuläre Einsätze, "die uns an unsere körperlichen Grenzen brachten", wie Hagen Mooser sagt. Dazu gehörten der Anlagenbrand in einem Bunker im Spreewerk, ein Verkehrsunfall mit mehreren verletzten Personen, mehrere Waldbrände sowie die Explosion mit Folgebrand im Sportpark.

Einsätze beeindrucken

"Die Einsätze haben mich beeindruckt", sagt der zuständige Fachbereichsleiter Sebastian Hoffmann. "Sie haben gezeigt, was die Kameradinnen und Kameraden drauf haben." Obwohl er zuvor keine Berührung mit der Feuerwehr gehabt habe, sei der neue Fachbereichsleiter von der Ortsfeuerwehr in Lübben "herzlich aufgenommen" worden. 46 aktive Kameradinnen und Kameraden stehen aktuell in der Kernstadt zur Verfügung – im Jahr zuvor waren es 47. Einen Wechsel gab es in der Führung der Ortsfeuerwehr. Phillip Mooser ersetzt Udo Hampusch als zweiter Stellvertreter.
Auch baulich sind Veränderungen geplant. "Wir haben ein Platzproblem in unserer Feuerwache", sagt Hagen Mooser. "Schon 2014 hatten wir einen Antrag auf Anbau gestellt, klare Fortschritte gibt es noch keine." Benjamin Kaiser (CDU) macht Hoffnung. "Im Haushalt dieses Jahres sind 20 000 Euro für Planungskosten für einen Anbau vorgesehen", erklärt der Stadtverordnete. Offen bleibt noch immer der Wunsch des Ortswehrführers, eine Stelle für einen zweiten Gerätewart oder einen hauptamtlichen Stadtbrandmeister zu schaffen. Ehrenamtlich seien die Aufgaben auf Dauer nicht zu leisten.

Die Freiwillige Feuerwehr Lübben/Stadt rückte 2015 zu 206 Einsätzen aus. Darunter waren 128 technische Hilfeleistungen, 42 Brände, 29 Brandmeldealarme und sieben Fehleinsätze. Insgesamt wurden 2900 Einsatzstunden geleistet. Christian Arndt hat die meisten Einsätze (165) absolviert. Hagen Mooser (158) und Uwe Burghardt (152) folgen ihm. Die meisten Einsätze gab es im August (38) und Juli (37), die wenigsten im Oktober (5).
Andreas Staindl/asd1





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