Tag der offenen Tür 2017


Jugendfeuerwehr löscht Brände

Die Freiwillige Feuerwehr in Lübben hat zu einem Tag der offenen Tür in die Feuerwache eingeladen. Zahlreiche Besucher nutzten am langen Wochenende die Gelegenheit, in die Arbeit der Feuerwehrleute hinein zu schnuppern und die technische Ausstattung anzuschauen.
Zudem gab es Vorführungen der Jugendfeuerwehr.
Der Nachwuchs hatte erst vor wenigen Wochen seinen 25.Geburtstag gefeiert (die RUNDSCHAU berichtete). Jetzt zeigten die Mädchen und Jungen in der Praxis, was sie schon alles gelernt haben. Eine Küche brennt. Der Topf auf dem Herd hatte Feuer gefangen. Schnelle Hilfe ist nötig. Das Löschfahrzeug kam angebraust. Mitglieder der Jugendfeuerwehr warteten schon am Einsatzort. Der Jugendfeuerwehrwart Marko Neuhoff hatte den Nachwuchs eingeteilt. Jeder Handgriff sitzt. Schläuche ausrollen, Spritzen ankoppeln. Wasser marsch!
Dirk Gumprich hat den Einsatz moderiert. Die Mädchen und Jungen haben das Feuer rasch bekämpft. Später waren sie erneut gefragt. Dann war ein Hausbrand zu löschen. Der Nachwuchs liegt den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr in Lübben besonders am Herzen. Hendrik Zeisig kümmert sich um die Brandschutzerziehung. Er macht Kinder in Kitas und Schulen fit, vermittelt ihnen Grundkenntnisse im Brandschutz.
Seit etwa zwei Wochen steht ihm ein Rauchdemohaus zur Verfügung. Sponsoren haben den Kauf ermöglicht. "Ich bin sehr froh darüber", sagt der Fachwart für Brandschutzerziehung. "Wir können jetzt auch optisch darstellen, wie sich Qualm bei einem Brand im ganzen Haus ausbreitet."
Jan Wolf hat den Besuchern das Rauchdemohaus erklärt. Der 15-Jährige kann per Steuerung jeden Raum separat verqualmen lassen, und demonstrieren, wie man den Rauch im Ernstfall wieder loswird. Die Arbeit mit der Technik macht ihm Spaß. "Ich war vor Jahren mit meiner Klasse hier in der Feuerwache und von der Arbeit der Feuerwehrleute gleich begeistert", erzählt Jan Wolf. Seit acht Jahren engagiert er sich inzwischen in der Jugendfeuerwehr. Sein Ziel: "Die aktive Wehr verstärken und hauptamtlicher Feuerwehrmann werden."
Moderne Technik und anspruchsvolle Herausforderungen sind wichtig, um junge Leute für die Feuerwehr zu begeistern, wie Doreen Lindenau vom Kreisfeuerwehrverband Dahme-Spreewald sagt: "Wir planen, neue Disziplinen im Feuerwehrsport zu integrieren." Während des Tags der offenen Tür war Gelegenheit, in den modernen Feuerwehrsport hinein zu schnuppern. Die Kameradinnen und Kameraden nutzten zudem die Gelegenheit, für den Erhalt des zentralen Feuerwehrstandorts Am kleinen Hain zu werben. Sie befürchten, dass ein eventuell neues Feuerwehrgerätehaus außerhalb des Stadtkerns errichtet wird. Etwa 70 Prozent der aktiven Feuerwehrleute würden jedoch im unmittelbaren Umfeld des jetzigen Standorts der Feuerwache wohnen. Kurze Anfahrtswege sind garantiert, können im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden, wie der Feuerwehrmann Denny Beilke sagt. Er hatte am Samstag leckeren Kesselgulasch in der Gulaschkanone zubereitet.
Das Technische Hilfswerk (THW) war erstmals während eines Tags der offenen Tür der Feuerwehr in Lübben dabei, ebenso die Gefahrstoffeinheit aus Schulzendorf im Norden des Landkreises Dahme-Spreewald. Auch Gäste aus dem polnischen Stettin-darunter der Chef der dortigen Feuerwehr-wurden begrüßt. "Wir kennen und von gemeinsamen Wettkämpfen", erzählt Phillip Mooser.
Die Freiwillige Feuerwehr Radensdorf hat Rundfahrten mit ihrem Traditionsfahrzeug angeboten. Der Feuerwehrmann und Rettungssanitäter Ingo Pietsch gab Besuchern Einblick in einen Rettungswagen. Zudem war die Polizei präsent. Der Tag der offenen Tür war so gesehen ein Hinweis darauf, wie gut die einzelnen Einsatz- und Rettungskräfte zusammenarbeiten.
A. Staindl/asd1














zurück