Bilder vom Spreetreiben 2013

Das Spreetreiben in Lübben ist ein öffentliches Spektakel, das jährlich Hunderte Zuschauer lockt. Das war in den vergangenen Jahren so und während des ersten ernsthaften Jubiläums, dem zehnten Mal, nicht anders. Die DRK-Wasserwacht des Kreisverbands Fläming-Spreewald und die Freiwillige Feuerwehr Lübben organisierten die Veranstaltung. Dicht an dicht drängten sich die Besucher auf der längsten Holzbrücke im Spreewald an der Spreelagune. Später säumten sie auch das Ufer. An der Treppe in Nähe der Feuerwache kletterten die 60 Teilnehmer wieder aus dem eiskalten Wasser. Rund einen Kilometer ließen sie sich durch die Spree treiben. Die Floriansjünger aus der Nachbarstadt Luckau gehören seit Jahren zu den Teilnehmern. Luckaus Bürgermeister Gerald Lehmann (parteilos) verstärkte ihre Reihen – in diesem Jahr nicht zum ersten Mal. Der Verwaltungschef macht auch im engen Neoprenanzug eine gute Figur. Er gehört zu Brandenburgs besten Triathleten seiner Altersklasse. Während sein Körper von den eiskalten Wassertemperaturen mit dem Anzug geschützt war, hatte er sich das Gesicht mit Melkfett eingecremt, verriet Lehmann einen persönlichen Tipp. Auch sein Amtskollege aus Lübben – Bürgermeister Lothar Bretterbauer (CDU) – sprang in die Fluten der Spree. Wie fast alle Teilnehmer hatte auch er einen isolierenden Anzug angelegt. 3,5 Grad Celsius betrug die Wassertemperatur am Samstag. Für Helmut Schlee offenbar eine Wohlfühltemperatur. Der 60-Jährige aus Finsterwalde stieg nur mit Badehose und Badekappe bekleidet ins Wasser. Und sorgte damit für Aufsehen. "Dort kommt der Nacktschwimmer", riefen viele Zuschauer am Ufer. Ulrike Wilhelm staunte, konnte es gar nicht fassen. "Zwar sind heute keine Minusgrade", sagt die Berlinerin, "ins Wasser würde ich aber bei den niedrigen Temperaturen auf keinen Fall gehen – gar nicht nur im Badeanzug." Für Helmut Schlee ist das Schwimmen mit Badehose auch im Winter kein Problem, sagt er. "Ich gehe regelmäßig ins Wasser und schwimme sonntags immer in der Elbe." Am Samstag stieg der 60-Jährige als einer der Ersten aus der Spree. Die zahlreichen Zuschauer am Ausstieg klatschen – wie sie es auch bei den anderen Teilnehmern machen, darunter Schwimmer aus Guben und Gubin. Das Spreetreiben ist eine Übung für die Helfer und Retter von Feuerwehr und DRK, gleichzeitig aber auch eine Gaudi. Schon auf dem Steg hinter der Schlossinsel am Start auf der Spreelagune feierten die Teilnehmer eine ausgelassene Party und sprangen mit lauten Rufen ins Wasser. Einige hatten Fahnen dabei. In der Hauptschleuse stieg die Stimmung weiter. Flaschen mit Getränken zum inneren Wärmen machten die Runde. Nach der Schleuse erwarteten Mitglieder der Lübbener Jugendfeuerwehr die Teilnehmer mit einem großen Wasserbogen. Die Spree sieht tief aus, ist an einigen Stellen offenbar dennoch zu durchlaufen. Gut für die Schwimmer, die sich im Wasser am Ausstieg mit einem Tänzchen und Lied vom Spreetreiben 2013 verabschiedeten. Von Andreas Staindl




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