Gemeinsames Sommerzeltlager der Jugendfeuerwehr mit Gästen aus der Partnerstadt, von der JF Wiebelskirchen
Vom 29.07.2006 bis zum 05.08.2006 standen wider Zelte auf der Feuerwache in Lübben. Das Sommerzeltlager der Jugendfeuerwehren Wiebelskirchen und Lübben / Stadt ist bereits zur Tradition geworden. Nachdem 1994 das erste Zeltlager war fanden in den Jahren 1995, 1998 und dann alle Zwei Jahre solche Zeltlager statt. Dieses war also bereits unser 7 Zeltlager und da diese jeweils im Wechsel erfolgen war es in diesem Jahr dass vierte in Lübben.

Nachfolgend einige Eindrücke von diesem Zeltlager. Der Bericht erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit sonder soll den Besuchern dieser Seite einen Überblick über diese Zeltlager vermitteln.

Teilnehmer:
    28 Kinder u. Jugendliche (20 Wiebelskirchen, 8 Lübben)
    6 Betreuer (je 3)

Weitere Helfer für Gepäcktransport, Kraftfahrer, Nachtwache, Geländespiel, …

Wiebelskirchen ist ein Stadtteil von Neuenkirchen im Saarland. Von dort ist es nur eine kurze Entfernung bis zur französischen Grenze. Lübben (Spreewald) liegt in Brandenburg und die Entfernung zur polnischen Grenze ist nicht groß. Unsere Partnerstadt und damit unsere Partner Jugendfeuerwehr ist somit recht weit entfernt. Die Reise geht jeweils quer durch Deutschland (über 700 km).


Hier der Ablauf
Samstag der 29.07.2006
  • Anreise
  • Lagereinrichtung
  • Eröffnung

Bild: Aufstellung zur Eröffnung

Am 29.07. erfolgten die Anreise und die Lagereinrichtung. Der Aufbau wurde bereits am Vortag erledigt so dass an diesem Tag das Zeltlager reibungslos beginnen konnte. Die Kameraden aus Wiebelskirchen reisten mit der Bahn an, lediglich das große Gepäck kam mit dem Auto. Die Zelte wurden gemischt belegt damit Kontakte entstehen und das bewerte Konzept ging auf. Es wurden über die Zeltlagerzeit Kontakte und auch Freundschaften geschlossen.

Zur Eröffnung konnten wir Zahlreiche Gäste begrüßen. Insbesondere den Bürgermeister unserer Stadt, Herrn Bretterbauer sowie jeweils Vertreter vom Städtepartnerschaftsverein, vom Ordnungsamtes der Stadt, vom Verein Feuerwehr Lübben 1863 e.V. und von der Wehrführung.

Durch den Bürgermeister, den Städtepartnerschaftsverein und den Feuerwehrverein wurden an dieser Stelle Präsente jeweils in Form einer Finanzzuwendung überreicht. Diese kamen dem Zeltlager zugute und erweiterten die Möglichkeiten.


Sonntag der 30.07.2006
  • Besuch im Stadt- und
    Regionalmuseum
  • sportliche Betätigung und Baden
    in der Spree
  • Abends: Stadtführung mit dem
    Nachtwächter von Lübben

Bild: Volleyball

Bild: Stadtführung mit Nachtwächter
Am Sonntag wurde dann das Stadt- und Regionalmuseum im Lübbener Schloss besichtigt. Ein Mitarbeiter des Museums führte durch die Räume und auch durch den Wappensaal. Dabei gab es zahlreiche Erklärungen zum besseren Verständnis und um einige Hintergründe zu verdeutlichen.

Dann sollte ein Volleyballturnier stattfinden. Auf Grund des warmen Wetters wurde dieses jedoch in ein Besuch der Naturbadestelle mit Bad in der Spree ersetzt. Einige wollten jedoch gern Volleyball spielen und so nutzten sie die jeweiligen Zwischenzeiten um trotzdem das Baden nicht zu verpassen.

Abends führte uns dann der Lübbener Nachtwächter durch die Stadt und lies durch seine Schilderungen das Mittelalter wieder aufleben.


Montag der 31.07.2006
  • Besuch im Tropical Island
  • Abends: Geländespiel

Bild: Modell des Tropical Island

Bild: Riesenpuzzle

Am Montag erfolgte dann der Besuch im Tropical Island. Unsere Gäste waren begeistert. Die unvorstellbaren Dimensionen der Halle selbst zu erleben war schon etwas Besonderes. Aber auch wenn die Lübbener Teilnehmer zumeist schon einmal dort waren ist es immer wieder ein Erlebnis.

Abends wurde dann noch ein Geländespiel gestartet. Es waren vier Stationen zu bewältigen. Diese waren jedoch so gewählt, dass sie auch jeder bewältigen konnte. An der schwierigen Stelle, dem Seilhangeln, wurde dafür etwas Hilfestellung geleistet. Aber z.B. das Riesenpuzzle wurde natürlich ohne Hilfe bewältigt.



Dienstag der 01.08.2006

Berufsfeuerwehrtag
  • Diensteinteilung in Gruppen (zwei)
  • Ausbildung nach Dienstplan
  • Prüfungsstationen zum Erwerb der Jugendflamme Stufe 1
  • Zwischen durch, rein zufällig die Einsätze

Bei der Diensteinteilung wurden zwei Gruppen eingeteilt (selbstverständlich auch hier mit Kameraden aus Wiebelskirchen und Lübben gemischt). Die Gruppe im Dienst musste jeweils das Faxgerät überwachen falls ein Alarm gemeldet wird.


Bild: Diensteinteilung

Bild: Ausbildung

In der Zwischenzeit wurde die allgemeine Ausbildung durchgeführt, so wie es in einer Berufsfeuerwehr auch üblich ist.


Bild: das Alarmfax (musste ständig überwacht werden)

Bild: Gebäudebrand mit verm. Person

Der Alarm war natürlich vorbereitet. Vom Büro aus wurde eine Alarmdepesche auf das Faxgerät in der Fahrzeughalle gesandt, so dass vorher für die Dienstgruppe nichts erkennbar war und entsprechendes Handeln erforderte. Als erstes war ein Gebäudebrand mit vermisster Person gemeldet. Mit selbstgebauten, leichten Übungsgeräten musste in einem verrauchten Raum (Disconebel) eine Puppe gesucht und gerettet werden. Dafür war der übliche Löschangriff aufzubauen um die Brandbekämpfung zu gewährleisten.



Bild: Person in Not, Rettung aus der Höhe


Als zweiter Alarm folgte eine verwirte Person in Notlage Höhe. Der arme Hausmeister, wo vorher der Brand war, ist jetzt völlig verwirrt auf dem Dach und muss von dort gerettet werden. Nach Beruhigung durch die Einsatzkräfte konnte er über eine Leiter in Sicherheit gebracht werden. Das Sprungpolster, das zur Sicherung aufgebaut wurde, musste somit nicht weiter genutzt werden.


Bild: Tier in Not, die Katze...

Bild: und ihre Rettung

Der dritte Einsatz war dann ein Tier in Not. Eine drei Monate alte (Plüsch-) Katze hatte sich auf einem Baum festgesetzt und konnte nicht mehr selbst runter. Durch ein Mitglied des Tierschutzvereines und einen Tierarzt wurde die Rettung der Katze angeordnet und unsere Berufsfeuerwehr musste anrücken.

(Alle genannten Funktionen wurden durch Kameraden gespielt)

Als vierter Einsatz wurde ein Flächenbrand gemeldet. Dieser wurde durch eine Pyrosanlage dargestellt und es war wirklich richtiges Feuer am Einsatzort. Die Anlage gehört der Kreisjugendfeuerwehr Dahme-Spreewald und wurde von dort ausgeliehen. Zwei Kameraden der KJF brachten die Anlage vor Ort und bedienten sie auch.

Damit davon alle Jugendlichen etwas hatten war für die Dienstfreie Gruppe zufällig Ausbildung im Gelände angesetzt. Die Ausbildung war natürlich am Einsatzort aber eine Verständigung der Dienstgruppe war da nicht mehr möglich. Nach dem Einsatz durfte jeder noch einmal selbst mit dem Strahlrohr an das Feuer, egal was vorher seine Aufgabe war. Diese Gelegenheit wurde auch genutzt, manche stellten sich ein zweites oder dritts mal in die Wartereihe.



Bild: Ödlandbrand (das Feuer wurde mit einer Pyrosanlage dargestellt)

Bild: Personensuche, Vermisste Person im Wald (Suche mit Hilfe einer Wärmebildkamera)

Der fünfte Einsatz war dann die Personensuche einer verwirten Person im Wald. Der Opa war auf der Suche nach seinem Pfifie, ein kleiner Pinscher, schwarz mit weißen Flecken. Zum Glück wussten alle, dass er diese Rolle nur spielte. Anderenfalls hätte man es zeitweise glatt für Ernst halten können.

Dann folgte die Nacht zum Mittwoch und jeder wusste, dass noch mindestens ein Einsatz fehlte. Hatte doch die Gruppe 1 drei Einsätze in Ihrer Dienstzeit gehabt so waren es bei der Gruppe 2 erst zwei gewesen.

Der Einsatz war dann am Mittwoch um 05.38 Uhr. zeitig genug um sehr früh zu sein aber spät genug um die notwendige Schlafenszeit zu gewähren. Als dann die Kameraden in den Fahrzeugen saßen und wir uns umsahen glich das Bild doch annähernd einer Situation im richtigen Einsatz. Alle sahen noch recht müde aus und mussten sich auf der Anfahrt erst vom Bett auf den Einsatz umstellen.

Zu bewältigen war eine Ölspur auf Land. Diese musste mit Ölbindemittel abgestreut und dann das verunreinigte Bindemittel mit dem Öl aufgenommen werden. Der Verkehrsraum war dabei durch Absperrung zu sichern.

Obwohl ein kleiner landwirtschaftlicher Wirtschaftsweg gewählt wurde war um diese Zeit bereits jemand unterwegs. Ein Wiesenbesitzer fuhr mit seinem PKW auf die Absperrung zu und die Kameraden waren recht ratlos. Als einer zu seinem Gruppenführer (ein Betreuer) kommen wollte um sich Rat zu holen, bog das Fahrzeug vor der Absperrung in einen Seitenweg auf die Wiese und er kam dann nur zu Fuß um zu fragen was los ist.



Bild: Ölspur auf Land

Bild: Fahrzeugpflege und Dienstübergabe

Nach diesem Einsatz war dann der Berufsfeuerwehrtag fast beendet. Jedoch waren noch die Fahrzeuge zu reinigen und der Dienst zu übergeben. Die Übergabe erfolgte dann durch Übergabe der Fahrzeuge an die zuständigen Kameraden. Diese brachte dann die zwei geliehenen Fahrzeuge zurück in die Ortswehren.




Mittwoch der 02.08.2006
  • Besichtigung der Flughafenfeuerwehr in Schönefeld
  • Besuch des Fernsehturms
  • Während der Fahrt durch Berlin erfolgten Hinweise auf die jeweiligen Sehenswürdigkeiten

Bild: Flughafenfeuerwehr Schönefeld

Bild: Gruppenfoto vor dem Reichstag

Nach dem anstrengenden Berufsfeuerwehrtag ging es dann in Richtung Berlin. Auf der Fahrt schliefen viele noch im Bus aber auf der Wache der Flughafenfeuerwehr in Schönefeld waren alle wieder wach. Die Kameraden teilten uns in vier Gruppen auf und so konnte man bei der Führung durch die Räume und die Fahrzeughallen auch alles sehen. Am meisten Interesse wurde den Rutschstangen und den Flughafenlöschfahrzeugen „Simba“ gewidmet.

Nach diesem Besuch wurde ein Mittagsimbiss gehalten und dann ging es weiter nach Berlin. Ein Kamerad hatte sich auf die Fahrstrecke vorbereitet, so dass an verschieden Punkten auf Sehenswürdigkeiten hingewiesen wurde. Ein Schmunzeln war immer wieder bei den „Berliner Namen“ wie „Goldelse“ (Viktoria auf der Siegessäule) zu bemerken.

Am Alexanderplatz folgte dann ein Besuch auf dem Berliner Fernsehturm. Wir hatten auch Glück, die Sicht war sehr gut. Zum Abschluss ging es dann zum Reichstag, dort verließen wir unseren Bus und es ging zu Fuß um den Reichstag, vorbei am Brandenburger Tor und weiter zum Potsdamer Platz. Damit hatten wir unseren Gästen einige der schönsten Punkte Berlins vorgestellt.

Da das Mittagessen nur als Imbiss erfolgt wurde am Abend der Grill angeheizt. Der Tag wurde dann mit Steak und Grillwurst beendet.




Donnerstag der 03.08.2006

Paddeltour durch den Spreewald


Bild: von der Berste in die Spree

Spreewald das sind zahlreiche Fließe durch Wald und Wiese. Wie zeigt man seinen Gästen den Spreewald am besten? Am Besten durch eigenes Erleben! Und so wurde am Donnerstag ein Paddelausflug rund um Lübben veranstaltet.

Unser Mittagessen folgte uns, ein Kamerad brachte es zur Hartmannsdorfer Badestelle. Auch wenn es anfangs etwas durcheinander ging, hatten sich doch ab Mittag alle soweit an die Boote und das paddeln gewöhnt dass die Rückfahrt schon fast ohne Zusammenstöße verlief.




Freitag der 04.08.2006
  • Stadtrundgang in Lübben mit der Möglichkeit zur eigenen Erkundung und zum Einkauf
  • Besichtigung des Besucherbergwerkes F 60 in Lichterfeld
  • Bilder und Jugendflamme

Bild: vor der F 60

Am Freitagvormittag hatten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, die Innenstadt von Lübben selbst zu erkunden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch noch das eine oder andere Souvenir eingekauft.

Am Nachmittag ging es dann zum Besucherbergwerk F 60. Diese Abraumförderbrücke stellt ein Stück Geschichte der Lausitz dar. Bei der Führung wurden auch einige Erklärungen zur Braunkohleförderung gegeben. Von oben war auch die umgebende Landschaft gut zu überblicken. Hierbei handelt es sich um die Reste eines Tagebaues der in den nächsten Jahren zu einem Erholungssee umgewandelt wird. Für Besucher aus dem Saarland stellte dies einen Gegensatz zu ihrer eigenen Region dar. Das Saarland ist ursprünglich ebenfalls eine Kohleregion nur erfolgte der Abbau dort ausschließlich unter Tage.




Samstag der 05.08.2006
  • Lagerabschluss
  • Packen und Abreise
Nach einer Woche war die Zeit leider auch schon wieder um. Nach dem wir unsere Gäste verabschiedet hatten begann der Lagerabbau und das Aufräumen.


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